Bernstein

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Harz, jene klebrige Substanz, mit der Bäume ihre Wunden verschließen um sich so vor eindringenden Keimen und Pilzen schützen, wurde hier zu Stein. Der einzige Stein, der brennt. Dies erkannten schon die Wikinger, sie nannten ihn deshalb „Brennstein“. Unser deutscher Name kommt daher – Brennstein – Bernstein.

Bernstein mit seinen warmen goldenen Farbtönen (sehr selten auch andere Farben wie grün) fängt das Licht ein und ist wunderschön anzusehen. Er wird gerne für Schmuck verwendet, bereits in der Steinzeit war er ein wichtiges Handelsgut. Bernstein-Schmuck wurde schon vor über 6.000 Jahren in Ägypten hergestellt. Seit jeher wurden ihm kultische Kräfte zugeschrieben. Noch heute schwören viele Eltern von zahnenden Kindern auf die positive Wirkung einer Halskette aus Bernstein.

Bernsteinsäure stärkt das Immunsystem, auch Heilkräfte konnten nachgewiesen werden. Ähnliche Heilkräfte wie es auch das „Ausgangsprodukt“ Harz hat.

 

Fitchtenharz

Durch Reiben entsteht eine starke elektrostatische Ladung, die alten Griechen nannten Bernstein „Elektron“.

Bernstein ist meist zwischen 1 und 300 Millionen Jahren alt. Deshalb können wir nicht genau sagen, wie alt unsere Exponate sind.

Harz

Bei Verletzungen der Rinde und des Holzes schützt sich ein Baum mit einer klebrigen Substanz. Präzise lautet die Bezeichnung nur bei Nadelbäumen Harz, bei Laubbäumen Gummi. Allerdings wird langläufig allgemein von Harz gesprochen. Harz kann viele Bakterien, Viren und Pilze abtöten. Harz hat eine extrem zähflüssige Konsistenz. So schützt sich etwa eine gesunde Fichte vor eindringenden Borkenkäfern, indem sie die Insekten regelrecht mit Harz festklebt. Harz wirkt antiseptisch, entzündungshemmend und wundheilend auch für Menschen und Tiere und gehört somit seit Jahrtausenden zu den wichtigsten Bestandteilen der Naturheilkunde. Insbesondere in „Pechsalben“ oder „Zugsalben“ oder auch getrocknet als Räucherwerk.

Fichte mit Harz-Tropfen.

Quelle: Maximilian Moser & Erwin Thoma: „Die sanfte Medizin der Bäume. Gesund leben mit altem und neuem Wissen.“ Servus 2017.