„Riedau ist ….!“ – Riedauer Menschenbilder & Reflexionen

Meist werden Dörfer, Märkte oder Städte über deren Einwohnerzahl, bebauter Fläche oder deren geografischer Koordinaten beschrieben. Diese eher äußerlich technischen Aussagen sind zwar richtig, leisten aber für die Charakterisierung eines Ortes nur sehr wenig.

Drei Mitglieder des Fotoclub Riedau/Zell – Andreas Mitter, Guido Tallier und Franz G. Wimmer – haben sich anlässlich der 500 jährigen Markterhebungsfeier 2015 die Aufgabe gestellt, eine etwas andere Betrachtung  der Marktgemeinde Riedau mit den Mitteln der Fotografie zu versuchen.

Ohne Zweifel, der Genius Loci wird maßgeblich von den in einer Gemeinschaft an einem Ort lebenden Menschen bestimmt und entwickelt. Großformatige Porträts von Riedauerinnen und Riedauern sollen ein latentes, nur schwer durch Worte auszudrückendes Bild der Marktgemeinde vermitteln, wobei das Satz-Fragment „Riedau ist …!“ von den Porträtierten individuell vervollständigt wird.

Häufig wird in den Reflexionen der Begriff „Heimat“ erwähnt.  Aber was ist die Heimat?

Wir erleben gerade große weltweite Migrationsbewegungen ungeheuren Ausmaßes, die auch Auswirkungen auf unsere unmittelbare Umgebung haben. Es scheint, dass die Suche nach „Heimat“ zu einer Überlebensfrage vieler Menschen geworden ist. Dieses Phänomen ist zugleich Anlass sich mit der eigenen „Heimat“, ob es nun die Marktgemeinde Riedau oder ein anderer Ort ist, auseinanderzusetzen. Sie zu formen und weiter zu entwickeln wird zur Aufgabe von uns allen.

Die Fotografien in der Ausstellung sollen zur Reflexion über die eigene Rolle in der Gemeinschaft und  Gestaltung unserer Heimat anregen und zumindest einige der Riedauer Mitbürgerinnen und Mitbürger im Bild näher bringen.